Kuba - Eine Reise in die Vergangenheit

Mittlerweile war ich über drei Monate unterwegs. Ich hatte noch längst nicht genug, doch ich wusste, das Ende nahte. Mein letztes Ziel meiner Reise war Kuba. Ein Land, welches ich schon seit Jahren besuchen wollte. Am Flughafen von Havanna angekommen, wartete ich auf meinen Fahrer. Doch von ihm keine Spur. Wie sich später herausstellte, hatte mein Fahrer eine Panne. Denn dies ist das erste Besondere in Kuba. Auf der Strasse fährt man nicht mit den neuesten Automodellen des Jahres herum, sondern mit wunderschönen amerikanischen Oldtimer. Wie cool ist es bitte in einem Oldtimer abgeholt zu werden und durch die Strassen Havannas zu fahren. Und ja, da gehört die eine oder andere Panne wohl dazu. 

Havanna

Salsa, Rum und Zigarren - Das ist Havanna

In Havanna wohnte ich im alten Stadtteil Habana Viejo. Hier befinden sich die meisten der wunderschönen Häuser aus der Kolonialzeit. So schön sie auch sind, stehen die meisten der Häuser vor dem Zerfall. Hier lebte ich nicht in einem Hotel, sondern in einem Casa Particular. Man lebt quasi mit den Einheimischen zusammen, in einem Wohnblock oder direkt bei ihnen zu Hause. Gibt es einen besseren Weg, als die Menschen kennenzulernen? Den Menschen, die sich hier auskennen, sind Goldwert. 


Häuser im Kolonialstil

In Kuba gibt es die Währung CUP. Aktuell ist diese aber absolut nichts mehr wert. Sodass die meisten Menschen nach US-Dollar oder Euro fragen. Lediglich in Restaurants kann man mit CUP bezahlen. Kartenzahlung gibt es hier in der Regel nicht. Genauso wie WLAN. Kommt man hier an, fühlt man sich nicht nur durch die Häuser und die Oldtimer in die Vergangenheit versetzt, sondern benutzt man hier auch den guten alten Stadtplan. Seit ein paar Jahren gibt es hier ein Mobilfunkanbieter. Man benötigt also eine spezielle SIM-Karte. Diese gibt es nur in einem Geschäft in der Altstadt und meistens ist die Karte ausverkauft. Es ist also zu empfehlen, sich vorher gut zu informieren, was man in Havanna erleben möchte. 

Das Capitol

Das Leben spielt sich auch hier auf der Strasse ab. Von überall her hört man Musik, die Menschen lachen und ja als Frau, wird einem auch gerne hinterhergepfiffen. Dennoch ist die Stadt äusserst sicher. 

Neben der Architektur wollte ich hier unbedingt Salsa tanzen. Ich buchte vor ab bei Jazmin eine Tanzstunde. In dieser Location Salsa tanzen zu können, war einmalig. Zusammen mit Jazmin besuchte ich nach der Stunde ein typisch kubanisches Restaurant und am Abend den Tanzclub Casa de la Musica. Hier lebt die Musik. Wer wollte, konnte tanzen und es gab eine Show mit kubanischen Musikern. Es war so schön zu sehen, wie die Menschen hier die Musik leben und geniessen. 

Das Tanzstudio

Während einer Classic Oldtimer Tour erfuhr ich mehr über die Geschichte Havannas. Sah wunderschöne Orte und erfuhr leider auch mehr über die Situation der Menschen in Kuba. Es ist hier sehr schwierig, an Produkte des täglichen Lebens zu kommen. Manche Menschen können sich die Produkte nicht kaufen, weil sie keine Möglichkeit haben an US-Dollar oder Euro zu gelangen. Manchmal ist es echt nicht einfach ein Land zu bereisen, wenn man weiss, wie schwer es die Menschen  hier haben. Doch genau auf diesem Weg kann ich die Menschen sensibilisieren. Nicht immer bloss ein Hotel zu buchen, sondern mit den Einheimischen zu interagieren. Zu verstehen und ihnen wenn möglich auch zu helfen. 

Eine Fahrt im Oldtimer

In Havanna fühlte ich mich sehr wohl. Ich lernte wunderbare Menschen kennen, durfte Neues dazulernen und fand heraus, dass auch Havanna über einen wirklich schönen Strand verfügt. Nur gute 40 Minuten Busfahrt entfernt liegt der Strand Santa Maria. 

Playa Santa Maria

Von der ältesten Stadt Kubas zum Touristenhotspot Varadero

Eigentlich wäre ich noch gerne ein paar Tage länger in Havanna geblieben. Doch ich wollte mehr von diesem Land sehen. So besuchte ich drei weitere Orte auf Kuba. Bei einem Tagesausflug erkundete ich die Stadt Trinidad. Bekannt ist die Stadt für die koloniale Altstadt und ihre kopfsteingepflasterten Strassen. Absolut sehenswert. 

Trinidad

Die zweite Stadt war Cienfuegos. Kaum touristisch sieht man hier das tägliche Leben der Kubaner. Eine Einkaufsstrasse führt zum Parque José Marti, ein grosser Platz umringt von Häusern im Kolonialstil. 

Cienfuegos

Mein letzter Ort war der Badeort Varadero. Sicherlich der wohl touristische Ort in Kuba. An der Küste finden sich verschiedene Resorts und im Zentrum gibt es ein paar Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten und Clubs. Der Strand in Varadero ist wirklich bezaubernd, sodass es sich lohnt, für ein paar Tage hier zu entspannen. 

Aussicht in Varadero

Fazit Kuba

Dieses Land, die Menschen haben meine Sicht völlig auf den Kopf gestellt. Kuba könnte eines der schönsten Länder dieser Welt sein. Dafür müsste sich einiges im Land ändern und ich hoffe, dies wird eines Tages passieren. Dennoch genoss ich die Zeit in Kuba umso mehr. Ich durfte so viele schöne Momente erleben, die Menschen waren offen und scheuen sich nicht davor, mit den Touristen zu interagieren. Kuba war wirklich ein toller Abschluss für meine Reise. 

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