Von der Grossstadt zum Inselparadis

Bereits im März besuchte ich Panama. Doch damals die andere Seite des Landes. Nun befand ich mich im Taxi, vorbei an Hochhäusern, einem Fischmarkt hin zu meinem Hostel in der Altstadt. 

San Blas Inseln

Willkommen in Panama-City

Als ich ankam, wurde gerade das Hostel für die Halloween-Party am Abend dekoriert. Diese Party wollte ich mir später nicht entgehen lassen. Doch zuerst brachte ich meinen Koffer in mein Dorm-Zimmer und lernte dabei drei junge Frauen aus St.Gallen kennen. Zusammen beschlossen wir, Sushi-Essen zu gehen. Doch bevor wir dort ankamen, entdeckten wir einen Tattoo-Shop. Wie konnte es auch anders sein, sass ich und eines der Girls im Tattooshop und warteten auf unser nächsten Tattoo. Da Halloween war, waren natürlich auch die Tattoo-Artisten kostümiert und so wurde ich also von Trump tätowiert. Ob ich mich davor ein wenig fürchtete. Vielleicht ein bisschen.


Wenn Trump dich tätowiert

Die anschliessenden Sushi-Rollen waren ungeniessbar, dafür die Party auf der Dachterrasse des Hostels ein richtiger Spass. Zwischen all den Kostümierten genoss ich die herrliche Aussicht auf die Hochhäuser, hatte wunderbare Gespräche mit Einheimischen und tanzte bis in die frühen Morgenstunden. Panama-City ich mag dich irgendwie. 


Ausblick auf die Skyline von Panama-City

Von der Altstadt bis zum Panamakanal

Am nächsten Morgen nahm ich mal wieder an einer Freewalkingtour durch die Altstadt teil. Doch kaum sind wir losgelaufen, befanden wir uns in einem Park bei einem Konzert für den Umweltschutz. Die Band die spielte, hiess Los Rabanes und sind in Panama nicht unbekannt. Ich genoss es, den Tag mit einem guten Konzert und ausgelassenem Tanzen zu starten. 

Casco-Viejo

Am Nachmittag wollte ich den Panamakanal besuchen. Mit dem Taxi fuhr ich zum Miraflores-Lookout. Der Panamakanal ist ein künstlich geschaffener 82 km lange Wasserstrasse mit Schleusen und einer Scheitelhaltung von 26 Metern, die die Landenge von Panama durchschneidet und somit den Pazifik mit dem Atlantik verbindet. Es war sehr imposant, die riesigen Schiffe in dieser schmalen Wasserstrasse zu sehen. 


Schiff im Panamakanal

Endlich Salsa tanzen

Die nächsten drei Tage verbrachte ich in Panama-City. Allerdings wechselte ich von meinem Dorm-Zimmer in eine kleine Wohnung. Heute wollte ich endlich Salsa tanzen. Dafür meldete ich mich für eine Kursstunde an. Zusammen mit einem Girl aus Malta tanzten wir mit unserem Tanzlehrer und seinen Freunden in einer kleinen Bar. Es machte von der ersten Sekunde an unglaublichen Spass. Sodass ich das Gefühl hatte, gerade einfach mit Freunden zu tanzen, anstatt mich in einer professionellen Tanzstunde zu befinden. Ich denke genauso sollte sich tanzen anfühlen. 

Leckeres Essen im Mahalo Cocina y Jardin

Am späteren Abend traf ich Evelyn und Mirasol. Evelyn lernte ich ein Jahr zuvor auf einer Geburtstagsparty in Zürich kennen. Auch sie liebt es zu reisen und auf andere Reisende zu treffen. Zusammen gingen wir lecker Essen und besuchten erneut eine Party im Selina-Hostel. Ich freue mich immer wieder, wenn ich auf so wunderbare Menschen wie die beiden treffen darf. 

Gefühl von Robinson Crusoe

Nach den Tagen in der Stadt wollte ich das komplette Gegenteil erleben. Gute vier Autostunden entfernt liegt ein kleiner Hafen zu den San Blas Inseln. Die San Blas Inseln bestehen aus etwa 365 kleinen Inseln. Etwa 52 davon sind bewohnt. Die Inseln gehören zur Comarca Guna Yala östlich des Panamakanals, einem autonomen Gebiet. Hier wollte ich das wahrhaftige Inselleben miterleben. 

Inselleben

Für mich ging es auf die Insel Yansailadup. Eine kleine Inseln, die aus ein paar Häusern und Kokospalmen besteht. Umgeben von wunderbar klarem blauen Wasser. Ein wahres Paradis. Wer hier übernachten möchte, muss sich darauf einstellen, dass man hier keinen Luxus findet. Es gibt einfache Betten, keinen Strom, und die Dusche und Toiletten befinden sich draussen. Zu Essen gibt es ebenfalls einfache Kost aus Reis, Fisch und Gemüse. Dafür bekommt man eine wunderbare Aussicht, Ruhe und in der Nacht einen wunderschönen Sternenhimmel. Mit mir befanden sich gut zehn weitere Touristen und ein paar Einheimische auf der Insel. Die Zeit und das Leben funktionieren hier anders, das merkte ich schnell. In kürzester Zeit wurden wir zu einer Art Inselfamilie. Wir assen zusammen und sprachen über Gott und die Welt. Ich versuchte ebenfalls mit den Einheimischen zu sprechen, was nicht sehr einfach ist, da sie meist eine eigene Sprache sprechen. Tatsächlich konnte ich mich jedoch mit Marco unterhalten. Er erzählte mir beispielsweise, dass die Familien hier alle 3-4 Monate die Insel wechseln müssen, damit alle Familien die gleichen Chancen erhalten. Am Ende des Tages bekam ich von ihm sogar einen Heiratsantrag, welcher ich freundlich ablehnte. Am nächsten Tag konnten wir tatsächlich miterleben, wie die Familien die Insel tauschen. Wehmütig winkte ich der Familie hinterher. Wie schnell man sich hier doch verbunden fühlte. Die Zeit auf den San Blas ist ein einmaliges Erlebnis und schenkte mir neue Kraft und Erkenntnisse. 

Mein Lieblingsplatz auf der Insel

Panama gehört definitiv zu meinen Lieblingsländern. Ich mag die Menschen hier, den Mix aus europäischem Leben und die Liebe zur Musik und die wunderschönen Orte. Definitiv nicht mein letztes Mal, wo ich Panama besuchen werde. 

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