Maui - Luau Nacht, Hana Road und ein fantastischer Sonnenaufgang

Am Flughafen in Honolulu warteten wir nun auf unseren Flug nach Maui. Als ich die Bordkarte betrachtete viel mir auf, dass keine Sitzplatznummer ersichtlich war. Und tatsächlich war es ein Flieger, bei dem man sich hinsetzten konnte, wo auch immer man wollte. Ganz zu meinem Erstaunen funktionierte dies reibungslos. 

In Maui angekommen, wurde ich ein zweites Mal überrascht. Statt saftig grüne Wälder vorzufinden, war die Landschaft kahl. Kein einziger grüner Fleck war auf dem ersten Blick zu sehen. Mit dem Auto ging es in die Stadt Lahaina und in unser Hotel Kaanapali Beach, dass sich direkt am Strand befand. Wunderschöne Hotelanlage, die Zimmer-Einrichtung war auch hier auf dem Stand der 70er-Jahre. 

Luau-Dinner und die wunderschöne Hana-Road

Unseren ersten Abend in Maui starteten wir mit einem besonderen Abend. Luau ist das hawaiianische Wort für Fest. Dabei gibt es jeweils ein reichliches Dinner, Musik und Tanz. Für uns Touristen wurden der traditionelle Hula-Tanz und die Geschichte Polynesiens aufgeführt. Dabei gab es reichlich Fisch, Hühnchen, Kartoffeln, Gemüse und Mai Tais. Sehr lecker. Die Show war das Beste am Luau. Man fühlte sich direkt durch den Tanz in ihre Welt versetzt.  

Auftritt am Luau-Dinner

Farbenfroh am Luau


Am nächsten Tag ging es früh Morgens mit dem Auto in Richtung der Stadt Hana. Heute war tatsächlich der komplette Weg unser Ziel. Die Hana Road führt vom Hauptort Kahului in östlicher Richtung über 54 Brücken nach Hana. Neben Regenwälder, Wasserfällen, Aussichtspunkte finden sich auch immer wieder wunderschöne Strände. Eines der absoluten Highlights der Hana-Road ist der Black Sand Beach im Wai'anapanapa State Park. Der starke Kontrast zwischen schwarzem Sand und dem azurblauen Wasser bringen einem nur so zum Staunen. 

Wai'anapanapa State Park


Mein persönliches Highlight: An einem weiteren Strand konnten wir schlafende grüne Meeresschildkröte beobachten. 

Grüne Meeresschildkröte


Der frühe Vogel sieht das Unglaubliche

Um zwei Uhr morgens quälten wir uns aus dem Bett, denn wir hatten von einem einmaligen Naturspektakel gehört. Mit dem Bus ging es auf den 3055 m hohen Vulkan Haleakala. Als wir ankamen, war es noch stockdunkel und eisigkalt. Kaum zu glauben, wie kalt es doch hier oben werden kann. Mit zittrigen Händen warteten wir auf das Spektakel. Als ich in die ferne über die schöne Vulkanlandschaft schaute, passierte es. Die Sonne erschien allmählich und wanderte über die Wolken. Kurz bevor sie erschien, sangen die Einheimischen ein Lied, mit welchem sie den Sonnenaufgang begrüssten. Wir kamen aus dem staunen nicht mehr heraus. Dieser Sonnenaufgang ist einmalig und jedes frieren und früh aufstehen wert. 


Sonnenaufgang auf dem Haleakala



Den restlichen Tag verbrachten wir am Strand und schauten den mutigen der Gruppe bei ihren ersten Surf versuchen zu. Den Abend liessen wir jeweils als Ohana (Familie) bei einem Spiel oder guten Gesprächen ausklingen. Dies ist wohl eines der Erlebnisse, die ich so am Reisen liebe. Man trifft auf fremde Menschen, doch nach kurzer Zeit kann eine unglaublich starke Verbindung entstehen. Meine Zeit mit anderen Reisenden zu verbringen ist für mich ein wahres Geschenk. 


Spass am Reisen


Auf den Spuren von Moana

Ein paar Fahrminuten später erreichten wir am nächsten Tag einen ganz speziellen Strand. Wir erblickten sofort das Polynesische-Kanu. Sechs Plätze und ein Ausleger. Man erzählte uns, dass ihre Vorfahren genau mit solchen Kanus die verschiedenen Inseln erkundeten. Heute werden die Kanus hauptsächlich für den Sport genutzt. Mit den Kanus paddelten wir raus aufs offene Meer. Begleitet wurden wir immer wieder von ein paar Schildkröten. Als wir hinter den ersten Wellen waren, hiess es plötzlich paddeln. Und als wir uns auf der Höhe der Welle befanden, passierte es, wir surften gerade eine Welle. Wie cool ist das denn! Canoeing Surfing nannte sich die Sportart, die wir an diesem Morgen ausprobieren durften. 

Bereit für die nächste Welle


Danke Maui für die tollen Erlebnisse

Neben wunderschönen Sonnenuntergängen, jede Menge zu lachen, gab es aber auch noch zwei Momente die mir mehr als in Erinnerung bleiben werden. 

Die weniger Erfreuliche: In Lahaina findet man jede Menge Tourenschalter, welche die Touren deutlicher günstiger anbieten als im Internet. Als ich und Alecia danach fragten, erklärte man uns, man müsste dafür einfach eine einstündige Präsentation anhören, muss aber danach nichts kaufen. Ein Mitarbeiter zeigte und die Anforderungen, welche uns mehr als schockierten. Man musste eine Frau sein, mind. 28 Jahre alt, Staatsangehörigkeit der USA oder Kanada besitzen und mind. ein Jahreseinkommen von 60k. Die Liste ging noch weiter. Dass es sich dabei um eine Abzocke handelt, die im schlimmsten Fall schlecht aus gehen kann, war uns sofort klar. Leider wird man nirgendwo gewarnt, sodass leider noch immer viele Touristen darauf reinfallen. 

Mein persönliches Maui-Erlebnis war beim Schnorcheln am Black Rock direkt beim Hotel. Einen Tag zuvor konnte man hier tatsächlich Delfine erblicken. Diese sah ich zwar nicht, jedoch erblickte ich eine Meeresschildkröte am Grund. Als sie mich sah, schwam sie nach oben und blickte mir direkt in die Augen. Ganze fünf Minuten schwammen wir nebeneinander her. Immer wieder schaute sie aus dem Wasser und blickte mich an. Meerestiere sind unglaublich beeindruckende Wesen. 

Danke Maui für die tollen Erlebnisse und danke an meine wunderbare Reisegruppe, ihr seid der Wahnsinn! 

Sonnenuntergang in Maui

 

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