Zu Besuch bei den Aussie - Teil 4 Brisbane, Koalasichtung in Noosa und typisch australisches Leben in Hervey Bay


Nach dem kurzen Besuch in der Vergangenheit (90s Markt in Surfers Paradise - siehe letzten Blog) ging es weiter in die Hauptstadt von Queensland - Brisbane

Spontanes Wiedersehen im Supermarkt

Kurz im YHA Brisbane eingecheckt ging es am Abend in den Supermarkt auf der anderen Straßenseite. Ja, auch während dem Reisen sollte man zwischendurch mal was essen. Im Supermarkt entdeckte ich nicht nur haufenweise Leckereien zu teuren Preisen, sondern auch das ,,Dutch-Girl'' Yvette. Ich lernte Yvette im letzten Hostel in Surfers Paradise kennen. Nach einem kurzen Hallo verabredeten wir uns für den nächsten Tag, damit wir gemeinsam Brisbane erkunden konnten. 


Brisbane

Brisbane ist eine typische Großstadt. Viele Einkaufsmöglichkeiten, einen Fluss auf dem man eine Bootsfahrt machen kann, einen botanischen Garten der eher einem normalen Park ähnelte und die künstliche Lagune. Brisbane verfügt über zwei echt coole Dinge. Zum einen den kostenlosen Loop Bus. Dieser Bus fährt zu allen interessanten Plätzen und inkludiert die Bootstour. Zum anderen die Lagune. Auch diese ist kostenlos und man kann zu jederzeit schwimmen gehen. Sowas hätte ich doch auch gerne in Zürich! 
Ich verbrachte drei Nächte in Brisbane. Von den Menschen her gesehen, hatte ich hier die beste Zeit auf meiner Ostküsten Tour. Neben Yvette hatte ich in meinem Zimmer drei coole Girls, mit denen das ,,Hostellife'' echt Spass machte. 


Yvette und Ich erkunden Brisbane

Action Day auf Moreton Island

Da man Brisbane in ein / zwei Tagen erkundet hat, entschied ich mich für eine Tagestour nach Moreton Island. Die 40 km entfernte Insel ist mit der Fähre in gut 60 Minuten von Brisbane entfernt. Auf der Insel angekommen, ging es bei sehr bewölktem Himmel auch schon mit dem Kayak raus aufs Meer. Da das Kayak transparent war, sah man unter sich viele bunte Fische und vor einem die Schiffswracks die vor Moreton Island liegen. 


Los geht es mit der Kayak Tour!

Nach einer kurzen Pause an Land hüpfte ich in den Neoprenanzug oder besser gesagt, den ,,Quallenschutzanzug'', montierte die Taucherbrille auf meiner Nase und ab ging es ins kühle Nass, für eine Schnorcheltour rund ums Schiffswrack. Ich sah zwar keine Quallen oder Rochen, dafür viele bunte Fische, die sich fast an meinen Körper kuschelten. Zurück am Strand entdeckten wir im Wasser, Seesterne in verschiedenen Farben. Noch nie zuvor habe ich so viele an einem Ort in der freien Natur gesehen. 


Einer der vielen Seesterne am Strand

Genug Action für einen Tag, oder doch nicht? Mit einem Allradfahrzeug ging es einen schmalen, steilen Pfad hinauf, bis sich vor uns eine riesige Wüstenlandschaft zeigte. Jeder von uns bekam ein Brett in die Hand und los ging es den Sandhügel empor. Um dann mit ganz viel Adrenalin den Hügel mit dem Brett hinunter zu düsen. Richtig coole Sache! Blieb natürlich nicht bei einem Mal. Mit ganz viel Sand am Körper ging es dann zurück nach Brisbane unter die warme Dusche. 


Ready for Sandboarding

Schlimmste Nacht in Noosa!

Am nächsten Tag hieß es schon wieder abreisen und mit dem Bus weiter nach Noosa Heads. Die meisten Backpacker gehen von hier aus, auf die Fraser Island Tour. Im Hostel kurz meine Tasche abgelegt, schaute ich mich ein wenig im beschaulichen Städtchen um. Es gibt einen grossen Strand, viele Geschäfte und noch mehr Restaurants. Da ich von der Reise ziemlich müde war, wollte ich am Abend nur ins Bett. Als ich ins Zimmer rein kam, sassen da 12 Leute und spielten irgendwelche Trinkspielchen. Soweit so gut. Zur Schlafenszeit verschiebte sich die Truppe in die hosteleigene Bar. Es herrschte Ruhe im Zimmer, bis zwei von ihnen ins Zimmer kamen, sich auf eines der Bette legten und ich ,,Schluckgeräusche vernehmen konnte''. Wie man sich denken kann, waren es keine Schluckgeräusche vom trinken sondern es spielten sich im Bett nebenan gerade andere Szenen ab. Als ich meine Reise plante, hatte ich schon eine Vorahnung, dass ich genau ein solches oder ähnliches Szenario an der Ostküste erleben würde. Ich hätte sehr gerne darauf verzichtet. 
Zur späteren Stunde hörte man nur noch die obligaten Schnarchgeräusche eines Mannes, bis sich die Tür öffnete und ein weitere Herr das Zimmer betrat. Offensichtlich gut angetrunken, ging Mann geradewegs zur Toilette und pinkelt bei offener Tür. Anschliessend warf er sich regelrecht ins Bett und fing an seine geliebte Heavy Metal Musik laut mitzusingen. Ich weiss was jetzt kommt, hast du den nichts gesagt? Natürlich. Nicht nur ich sondern auch die anderen Ladys im Zimmer versuchten dem Typen zu erklären, dass er vielleicht um zwei Uhr morgens, pardon für den Ausdruck, ,,die Schnauze'' halten soll. Ein Nicken und Brummen war zu vernehmen, jedoch still wurde es im Zimmer nicht. Und wenn doch, dann waren es die Bettgestelle die bei jeder Bewegung quietschten. 

Koalasichtung im Nationalpark

Egal wie müde ich war, länger als ich musste wollte ich nicht in diesem Hostel verbringen. Zum Glück besitzt Noosa einen wirklich schönen Nationalpark. Und wenn man ein gutes Auge und einen guten Tag erwischt, kann man sogar Delfine und Koalas sichten. Delfine sah ich wie immer natürlich nicht, dafür einen Koala, der auf einem der Bäume ein Schläfchen hielt. Der Wanderweg führt an der Küste von Noosa, an zauberhaften und einsamen Stränden vorbei, bis tief in den Dschungel hinein. Der Anblick der Strände und des Parks an sich entschädigte mich für die Nacht. 
Mit dem Wissen noch eine Nacht in diesem Zimmer zu verbringen, ging es zurück ins Hostel. 


Noosa Heads Nationalpark
Finde den Koala

Typisches australisches Leben in Hervey Bay

Endlich! Ich konnte das Hostel verlassen. So schnell hatte ich glaube ich noch nie mein Zeug gepackt und ging erleichtert zur Busstation. Und mir war es nun wirklich egal eine zehn stündige Busfahrt vor mir zu haben. In Hervey Bay angekommen, wurde ich vom Hostel-Shuttlebus abgeholt und zur Unterkunft gefahren. Das Hervey Flashpackers Hostel war richtig klein und fast schon heimelig. In der Nähe lag der Strand und rundherum ein paar kleine Geschäfte und Restaurants. In Hervey ist nicht wirklich viel los. Die Geschäfte schliessen um 17 Uhr und man sieht Menschen die mit ihrem Papagei in einer Bar ein Bier trinken gehen, als wäre es das normalste auf der Welt. Zudem kann man sich sehr gut mit den Einheimischen unterhalten oder sich im Park hinlegen und die Seele baumeln lassen. 

Nach 36 Stunden in Hervey Bay, war ich dann aber doch froh an meinen nächsten Ort zu reisen. Und ich kann schon mal vorne wegnehmen, es war einer der schönsten Orte, die ich in Australien sehen durfte. 

Links:

YHA Brisbane
Moreton Island Tour
Nomads Noosa (nicht zu empfehlen)
Noosa Nationalpark
Hervey Flashpackers

weitere Fotos in meinem Instagram Account: emy.saro


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