Auf einen Kaffee nach Hanoi

Vom Osaka International Airport aus, ging es in mein viertes Land - Vietnam. Genauer gesagt nach Hanoi. Doch die Ankunft sorgte bei mir für den ersten Nervenkrieg. 

Skimming am Flughafen Hanoi

Da ich jeweils vorab versuche mich gut über ein Land zu informieren, wusste ich das Skimming (z. Dt. betrügerisches Verhalten) in Vietnam leider an der Tagesordnung steht. Gleichzeitig schwärmten aber auch einige Leute, die ich auf meiner Reise kennengelernt habe, über das Land und die Leute. Doch wie es dann wirklich ist, lernt man doch erst vor Ort kennen. Nachdem ich mein Gepäck geschnappt und mein Geld getauscht hatte, wurde ich beim Ausgang des Flughafens schon von mehreren Personen bezüglich Taxi angesprochen. Finde ich ja jeweils schon richtig nervig, wenn sie einem nicht mal eine Minute zum durchatmen geben. So ließ ich mir vom ersten Mann einen Richtpreis nennen und fragte dann beim Touristeninformationsstand nach, was die Taxifahrt kostet. Zu meinem erstaunen wollte diese mehr, als der Mann zuvor. Keine Minute später, sprach mich der nächste an, der mir einen mittleren Preis nannte. Nach meiner Zusage, folgte ich dem Mann zum Auto, dass nicht als Taxi markiert war. Mit einem mulmigen Gefühl stieg ich dennoch ein. Der Mann fuhr los und hielt nach einigen Metern wieder an. Ein weiterer Mann stieg ein und fing an mit mir zu reden, was mir bereits sehr unangenehm war. Nach einer Weile fragte er mich ob ich Geld in seiner Währung dabei hätte und ob er es sehen darf. Ich bejahte die erste Frage und sagte ihm aber gleichzeitig, dass ich ihm mein Geld nicht zeigen werde, sondern er dieses wie besprochen am Ziel erhält. Der Mann fing daraufhin an mit mir zu diskutieren. Die Fahrzeugtüren waren natürlich verschlossen und wir waren irgendwo im Nirgendwo. Ich forderte die beiden Männer auf  mich aus dem Auto aussteigen zu lassen, da der Mann weiter darauf beharrte das Geld zu sehen. Nach einer kurzen Diskussionsrunde, liessen sie mich aussteigen und riefen mir dann ein anderes, nicht lizenziertes Taxi, dass mich dann glücklicherweise zu meinem Hostel brachte. Preislich gesehen hatte ich bei diesem Fahrer ein wenig mehr bezahlt als bei einem regulären Taxi, aber ich wollte nur noch in mein Hostel. 
Das ich als Tourist ein bisschen mehr bezahle als ein Einheimischer stört mich nun wirklich nicht. Was mich aber stört sind diese dreisten Versuche, Touristen abzuzocken. Auf meiner Reise durch das Land begegnete ich Skimming noch zwei weitere Male. In einem späteren Blogeintrag mehr dazu. 

Sich vor Skimming zu schützen ist sehr schwierig. Am Besten ist es man bestellt vorab bei der Unterkunft einen Fahrer. Kostet vielleicht ein bisschen mehr, dafür beginnt der Urlaub / Reise einiges entspannter. 




Das große Wohnzimmer - Hanoi Altstadt

Mein Hostel ,,Hanoi Center Hostel'' lag mitten in der Altstadt von Hanoi. Die Altstadt bietet viele kleinen Strassen mit Massagensalons, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten. Die Altstadt gäbe ein sehr idyllisches Bild ab, wären da nicht die unzähligen Motorroller, die ständig ein Hupkonzert von sich geben und man mit pochendem Herzen versucht sich an den Motorroller vorbeizuschlängeln um auf die andere Straßenseite zu gelangen. 
Doch keine Sorge mit der Zeit fällt es einem deutlich leichter über die Strassen zu laufen. Ein kleiner Adrenalinkick ist dabei immer inkludiert. In Hanoi spielt das Leben auf der Strasse ab. Sei es die Arbeit, die Zubereitung von Speisen oder sich mit Freunden und Familien zu unterhalten, alles passiert hier auf den Strassen. Es mag ein komisches Bild sein, wenn eine Frau am Boden das Fleisch für das Abendessen zu kleinen Stücken bearbeitet, doch genau dieser Anblick, der so Kurios scheint, lässt Hanoi so faszinierend wirken. 


Hanoi Oldtown

Trainstreet

Eines der Highlights in Hanoi ist die Trainstreet. Oder besser gesagt sie war es. Seit Oktober 2019 wurde die Trainstreet für Touristen gesperrt. Davor war es eine Gleisstrasse mit vielen kleinen Cafés. Zweimal am Tag fuhr ein Zug durch die Strasse, wobei es leider immer wieder zu Unfällen kam. Die Schließung der Trainstreet war somit die einzige logische Konsequenz und für mich ein verständlicher Schritt, auch wenn ich gerne gesehen hätte, wie die Strasse früher war, wovon alle so schwärmten.  Ich liess es mir dennoch nicht nehmen, einen kurzen Blick auf die Trainstreet zu werfen. 
Trainstreet in Hanoi

Eggcoffee - Bitte was?

Ist man ein begeisterter Kaffeetrinker, ist Vietnam das richtige Land. Besonders in Hanoi findet man an jeder Straßenecke ein Café. Ich kann euch sagen, der Kaffee schmeckt wirklich gut! Eine besondere Spezialität in Hanoi, ist der so genannte ,,Eggcoffee''. Richtig gehört. Ein Gemisch aus Kaffee, Kondensmilch, Zucker und Eigelb. Hört sich vielleicht kurios an, schmeckt aber gar nicht mal schlecht. Wenn man schon mal in Hanoi ist, sollte man den Eggcoffee unbedingt probieren. 


Der berühmte ,,Eggcoffee''

Fazit
Auch wenn mein Start in Hanoi nicht der Beste war, ist Hanoi die beste Anlaufstelle um sich ein erstes Bild von Vietnam zu machen. 
Die Einheimischen sind größtenteils sehr freundlich, das Essen gut und günstig und man kann sich an vielen Orten eine gute Massage oder einen leckeren Kaffee gönnen. 


Links:

Hanoi Center Hostel




weitere Fotos in meinem Instagram Account: emy.saro 

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